Rundreise von Berlin Köpenick über Berlin und die Potsdamer Schlößerwelt .


Autoren: Klaus Huhmann und Uwe Taubert

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Das Kanzleramt folgt. Die Berliner nennen es „die Waschmaschine“, wegen der runden Durchblicke. Erbaut wurde das aussergewöhnliche, moderne Gebäude aus Beton und Glas in nur 4 Jahren, im Jahre 2001 wurde es bezogen. 450 Mitarbeiter finden Platz in den Büros. Hinter dem Kanzleramt taucht die Kongresshalle auf, von den USA 1956/57 erbaut und der Stadt Berlin als Beitrag zur Internationalen Bauausstellung geschenkt – im Berliner Volksmund wurde das „Haus der Kulturen der Welt“ „Schwangere Auster“ getauft. Hier wenden wir und steuern unseren Liegeplatz am Schiffbauerdamm an; wir haben Glück und machen am gefragtesten Liegeplatz im Zentrum der Hauptstadt fest. Ein Logenplatz zwischen Bahnhof Friedrichstraße und Reichstag, direkt gegenüber dem Hauptstadtstudio der ARD. 24 Stunden darf man hier liegen, um die City zu Fuss zu erkunden. Zwar ohne Strom und Wasser, dafür aber ebenfalls kostenlos. Aber man muss schon früh ankommen, um noch einen Platz zu ergattern. Es gibt rund ein Dutzend solcher kostenfreier Liegestellen, über ganz Berlin verteilt. Vor unserem Rundgang wird aber erst einmal ausgiebig gefrühstückt. Dieter Jepsen-Föge kennt alle diese Plätze gründlich, er hatte oft hier zu tun als Chefredakteur des Deutschlandfunks. Um uns herum viele geschichtsträchtige Orte. Der Bahnhof Friedrichstrasse ist nicht nur ein Knotenpunkt für den innerstädtischen Verkehr, er war auch der Grenzübergang zwischen Ost- und Westberlin. Im sogenannten „Tränenpalast“, wo sich viele tränenreiche Abschiedsszenen abspielten, wird heute an die Teilung Berlins erinnert. Bis zum Bau der Mauer 1961 nutzten viele DDR-Bürger den Bahnhopf Friedrichstrasse, um mit der S-Bahn in den Westen „rüberzumachen“. Danach wurde auch dieser Weg für DDR-Bürger versperrt, viele Jahre auch für die Westberliner. Diese Ausstellung ist sehenswert, wenn auch etwas gruselig. Schräg gegenüber dem Tränenpalast hat ein Bonner Gastwirt das Nostalgierestaurant „Ständige Vertretung“ eingerichtet. Jede Menge Fotos und Plakate erinnern an die Zeit, als Bonn noch die Hauptstadt der Bundesrepublik war. Hier gibt es das Kölner Bier „Kölsch“ und eine Speisekarte mit rheinischen Spezialitäten. Sollte man keinen Platz bekommen, kann man sich mit Artikel 1 des Rheinischen Grundgesetzes trösten – et is wie et is. Nur wenige Schritte von der Spree entfernt findet man jede Menge Restaurants – für jeden Geschmack. Direkt neben der "Ständigen Vertretung" – und nur wenige Schritte von unserem Liegeplatz entfernt - das berühmte Brecht-Theater, das Berliner Ensemble, wie es richtig heisst. Wer eher die leichte Muse liebt, ist im Friedrichstadt-Palast genau richtig. Auf der grössten Showbühne Europa's werden die tollsten Shows inszeniert. Das Programm „Show Me“, ist mit Kosten von neun Millionen Euro die bisher teuerste und aufwändigste Produktion. So etwas gibt es sonst nur in Las Vegas. 60 Tänzer und 20 Sänger stehen sechs Tage die Woche auf der Bühne. Insgesamt 300 Arbeitsplätze sind es im Friedrichstadt-Palast. Von unserem Liegeplatz aus ist der Friedrichsstadtpalast in wenigen Minuten zu erreichen.

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