Rundreise von Berlin Köpenick über Berlin und die Potsdamer Schlößerwelt .


Autoren: Klaus Huhmann und Uwe Taubert

Seite 5

Wir passieren das Schloss und die Altstadt Köpenick, doch zunächst müssen wir durch die Brücke. Die Durchfahrt sieht niedrig und eng aus, ist aber unproblematisch, so lange man sich schön mittig hält. Hier fliesst die Dahme in die Spree, die von Osten kommt, vom Grossen Müggelsee. Die Türme Köpenicks bleiben zurück. Nach ungefähr 1,5 Stunden gemütlicher Fahrzeit - auf der Höhe des Rummelsburger Sees verlassen wir das Hauptfahrwasser biegen wir nach Backbord ab und steuern unser erstes Tagesziel an – Berlins schönste Wasserterrasse mit dem Restaurantschiff „Klipper“. Hier ist ein Wasserflugzeug für Berlin-Rundflüge stationiert – 4 Fluggäste haben Platz. Mit einer Yacht unserer Größe kann man leider nicht direkt an den Stegen der Gelben Welle festmachen. Doch nur wenige Meter hinter Deutschlands erster Spannbetonbrücke gibt es eine Anlegemöglichkeit. Die Brücke verbindet das Ufer mit der Insel der Jugend. Das Restaurantschiff Klipper – 32 m lang und 5,70 m breit - wurde 1890 in den Niederlanden als Versorgungsschiff der friesischen Inseln gebaut. Seit 2001 liegt es hier - komplett restauriert und zum Restaurantschiff umgebaut – fest vertäut. Im ehemaligen Laderaum befinden sich die Küche, eine großzügige Bar und ein Gastraum – im höherliegenden ehemaligen Mannschaftsbereich ein weiterer Gastraum. Kurz nach Sonnenaufgang geht es weiter. Die Lichtstimmung ist um diese frühe Zeit für unsere Filmaufnahmen ideal und mit viel Schiffsverkehr müssen wir nicht rechnen. Vorbei geht es am Gasthaus Zenner, es gehört zu den ältesten Traditionslokalen Berlins. Hier gibt es seit Generationen Musik- und Tanzveranstaltungen; allein im Biergarten, direkt an der Spree, finden rund 1500 Gäste Platz. Es folgt nach weiteren 20 Minuten der 480 m lange denkmalgeschützte , momentan noch marode DDR Zollsteg. Gleich dahinter liegt das Partyschiff „Hoppetosse“, das privat gebucht werden kann. Das Schiff und ein sogenanntes Badeschiff gehören zur folgenden „Arena“, einem multifunktionellen Veranstaltungsgelände. Jetzt folgt die Einfahrt zur Oberschleuse des Landwehrkanals. Er führt mitten durch das Zentrum und ist besonders im Tiergarten sehr idyllisch, hat aber sehr niedrige Brücken und sollte daher mit grōßeren Yachten besser gemieden werden. Auf der linken Spreeseite folgen die Ausflugsschiffe der Weißen Flotte an ihrem Liegeplatz – überragt vom Allianz-Büroturm, mit 125 Meter das höchste Bürogenbäude Berlins. Weiter in Richtung Innenstadt steht eine riesige Aluminium-Skulptur im Wasser. Der 39 Meter hohe Molecule Man wurde 1999 von einem amerikanischen Bildhauer in der Spree aufgebaut. Er symbolisiert das Zusammentreffen der Bezirke Kreuzberg, Treptow und Friedrichshain. Wegen der Löcher in den Alu-Platten nennt der Berliner Volksmund die Skulptur den „Dreikäsehoch“. Auf der rechten Seite der Spree, am Osthafen, ist ein neues Medienzentrum entstanden, zum Teil mit sehr eindrucksvollen Gebäuden. Berlin hat fast 1000 Brücken, mehr als z.B. Venedig. Die schönste Brücke Berlins - die 150m lange Oberbaumbrücke mit ihren 34 m hohen neugotischen Türmen und zwei Etagen; oben die Bahn, unten die Autos. 1945 wurde sie auf Befehl Hitlers gesprengt, um die sowjetischen Truppen aufzuhalten. In der DDR-Zeit war sie nur für Fussgänger passierbar. Die O2-world Arena wurde 2008 eröffnet. Sie bietet 17.000 Plätze, hier finden grosse Sportevents statt, vor allem Eishockey und Basketball, aber auch Pop-Konzerte. Die East Side Gallery, direkt neben dem Spreeufer, ist mit 1,3 km Länge das grösste noch zusammenhängende Stück der einstigen Berliner Mauer. Die 105 Kunstwerke stammen vom Anfang der 90er Jahre und wurden jetzt restauriert. An den Ufern der Spree gibt es immer nach viele Brachen aber auch viele Neubauprojekte – sie finden nicht immer Zustimmung, wie man hier sieht. Wir nähern uns der Mühlendamm Schleuse und steuern die Wartestelle für Sportboote auf der rechten Fahrwasserseite an. Der Anleger ist Video-überwacht, man kann aber über eine Sprechstelle am Ende der Pfähle mit der Schleuse Kontakt aufnehmen. Die Schleuse reguliert den Wasserstand im Zentrums Berlins. Schon 1578 wurde hier die erste schiffbare Schleuse erbaut. Wir müssen nicht lange warten und können in die linke Kammer einfahren. Hier gibt es zwei Schleusenkammern, und das ist gut so, denn tagsüber herrscht hier sehr viel Verkehr durch die Ausflugsschiffe. Für die Aurelia geht es um 1,51 m langsam runter , ca. 20 Minuten dauert die Prozedur. Dann öffnen sich die Schleusentore und nun haben wir das eigentliche Zentrum Berlins erreicht. Berlin liegt unter den Top 10 der Städte Europas mit 25 Millionen übernachtungen auf Platz 3 hinter London und Paris. Kein Wunder: Eine einmalige Mixtur von Natur und Kultur. Berlin ist die grünste Metropole Deutschlands und hat 200 km Wasserwege. Berlin bietet 175 Museen und Sammlungen - und mehr als 6000 Restaurants, Bars und Kneipen - ohne Sperrstunde. Und mitten im Zentrum gibt es mehrere kostenfreie Sportbootliegestellen. Schon unglaublich wo man doch hier für einen PKW 2,-€ in der halben Stunde bezahlen muß. Der imposante Berliner Dom mit seiner 75 Meter hohen, kupferbeschlagenen Kuppel. Erbaut wurde er von 1894 bis 1905 im Auftrag von Kaiser Wilhelm dem Zweiten, als Hof- und Denkmalskirche der Hohenzollern. Das Nikolaiviertel, sozusagen die Wiege Berlin ist das älteste Viertel der Stadt. Um die Nikolaikirche, die älteste Pfarrkirche Berlins, baute die DDR eine Fussgängerzone in Plattenarchitektur. Hier finden sich heute viele attraktive Geschäfte, elegante Boutiquen, Souvenirshops und Restaurants. Hier links auf der riesigen Rasenfläche stand der Palast der Republik. Das Prunkstück der DDR ist völlig verschwunden. Es wurde wegen Asbestverseuchung, trotz damals modernster Showbühne Europas, abgerissen. Hier soll das alte Stadtschloss wiedererstehen, als Humboldt-Forum. Der Info-Kubus, genannt Humboldt-Box, begleitet als Besucher-Plattform den Wiederaufbau des Hohenzollenschlosses. Auf drei Etagen gibt es Ausstellungen zur Geschichte des Berliner Schlosses sowie Pläne und Modelle. In der obersten Etage gibt es ein Restaurant. Jetzt folgen die architektonischen Denkmäler der Stadt Schlag auf Schlag: Die Museumsinsel mit ihren berühmten Museen – Bodemuseum, Pergamonmuseum, Alte Nationalgalerie und Neues Museum, wo die ägyptische Pharaonin Nofretete die Besuchermassen bezaubert. Eine weltweit einmalige Museumslandschaft, die noch erweitert werden soll. Unter der Weidendammbrücke hindurch und am Bahnhof Fridrichstraße vorbei passieren wir vorerst auch den Sportboot-Anleger „Schiffbauerdamm“. Wir wollen das schöne Wetter nutzen und fahren erst einmal weiter. Durch den sogenannten Spreebogen...

Weiter >>

Seite 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10




Boote anschauen / reservieren

Yachtcharter Löber
Müggelbergallee 1
12557 Berlin
Tel.: 030-65474425