Rundreise von Berlin Köpenick über Berlin und die Potsdamer Schlößerwelt .
Autoren: Klaus Huhmann und Uwe Taubert
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Vom Friedrichstadt-Palast sind wir zurück zur Spree gegangen, über die Weidendammbrücke, die sich nicht besonders gut zur Anbringung der Liebesschlösser eignet; wer konnte das schon bei der Erbauung vorher sehen. Haben die Ballettdamen vom Friedrichstadt-Palast etwa noch einen gut bezahlten Nebenjob? Nein, es sind Schaufensterpuppen der Galeries Lafayette, einem französischen Luxuskaufhaus in der Friedrichstrasse. Zum Glück haben wir nicht unsere Frauen an Bord, das könnte sonst teuer werden... Ebenfalls in der Friedrichstraße - ein Kaufhaus für ganz andere Bedürfnisse: Das Kulturkaufhaus Dussmann. Auf fünf Etagen gibt es hier alles an CDs, DVDs - und vor allem Bücher. Regelmäßig finden Leseabende, Signierstunden und Musikveranstaltungen statt. Ohne Frage Berlins schönster Platz: Der Gendarmenmarkt, mit dem Konzerthaus, dem deutschen und dem franzöischen Dom. Spektakulär: Der Potsdamer Platz mit seiner tollen Zeltdach-Konstruktion, Kinos, Filmmuseum und Restaurants Pilgerstätte aller Musikliebhaber: Die Philharmonie mit den Berliner Philharmonikern. Der Pariser Platz mit dem Brandenburger Tor. Hier tummeln sich die Touristen rund um die Uhr. Der Reichstag, Sitz des Bundestages; für die Besichtigung und den Rundgang durch die Kuppel muss man schon etwas Wartezeit mitbringen. Und dort hinten das Kanzleramt. Die Parlamentsgebäude prägen wesentlich das neue städtebauliche und architektonische Gesicht Berlins. Insgesamt stehen dem Parlament 5700 Büros, Konferenz und Sitzungssäle zur Verfügung. Der Deutsche Bundestag nutzt insgesamt 22 Gebäude in der Berliner Stadtmitte. Diese Kreuze erinnern an die DDR-Flüchtlinge, die an dieser Stelle der Spree bei Fluchtversuchen ums Leben kamen. Hier verlief die Grenze zwischen Ost- und Westberlin. Rechts, im Elisabeth Lüders Haus befindet sich die Parlamentsbibliothek. Links, im Paul Löbe Haus, befinden sich die Säle für die Ausschutzsitzungen. Gegenüber den Parlamentsgebäuden im Spreebogen: Das Haus der Bundespressekonferenz. Hier haben vor allem die Zeitungskorrespondenten der Hauptstadt ihre Büros. Noch einmal ein Blick zurück auf den Spreebogen und das Ludwig Erhard-Ufer – in den Sommermonaten mit Strandbar und Liegestühlen - mit Blick auf den Hauptbahnhof gegenüber, den prunkvollen Glaspalast mit seinen fünf Etagen. Berlin ist einmalig: In welcher Hauptstadt sonst kann man mit dem Boot mitten ins Zentrum der Macht fahren? Und sogar hier übernachten, und das noch kostenlos. Aber aufgepasst: Es gibt viele niedrige Brücken. Man sollte die Durchfahrtshöhe des Schiffes reduzieren, sonst könnte es ärger geben. Vor allem immer schön mittig durch die Brücken fahren! Besonderer Achtung gilt den zahlreichen Ausflugsschiffen auf der Spree die manchmal etwas aggressiv fahren, besonders im Regierungsviertel, denn hier liegen die Sehenswürdigkeiten wie Perlen auf einer Schnur. Das Haus der Kulturen der Welt, im Berliner Volksmund „Schwangere Auster“ genannt. Früher Kongresshalle, ein Geschenk der USA. Dann folgt die sogenannte Wohnschlange, erbaut für die vielen Bundesangestellten, die von Bonn nach Berlin zogen. Soll aber nicht sehr Wir würden gern noch länger im Zentrum Berlins bleiben, aber nach 24 Stunden heisst es: Weiter geht’s, denn die Wasserschutzpolizei kontrolliert. Aber es gibt ja noch andere Liegestellen. Zum Beispiel hier, am Charlottenburger Schlosspark. Die Schleuse Charlottenburg ist die letzte Schleuse zwischen Berlin und der Stadt Brandenburg. Die grosse Schleuse Charlottenburg wurde 2003 neu gebaut. Sie ist 110 Meter lang. Die Hubhöhe beträgt 1,30. Die alte Schleuse ist jetzt geschlossen. Nach einigen Kilometern beendet die Spree ihren Lauf und ergiesst sich in die Havel. Jetzt haben wir Spandau erreicht. Richtung Norden, also nach Steuerbord, geht es zur Schleuse Spandau, ein Nadelöhr für alle, die die Havel hinauf zu den Mecklenburger Seen oder in umgekehrter Richtung fahren wollen. Hier gibt es viel Berufsverkehr, und oft müssen Sportboote an der Schleuse warten. In Spandau gibt es mehrere Marinas, die allerdings nördlich der Spandauer Schleuse liegen. Wenn man auf die Schleusendurchfahrt verzichten will wie wir, geht an den freien Sportbootliegeplatz. Er befindet sich genau gegenüber der Altstadt, dort, wo die Spree in die Havel mündet, unmittelbar nördlich der Charlottenbrücke. Erst einmal stärken wir uns, dann gehen wir die wenigen Schritte in die Altstadt, zum Rathaus, zum Hauptbahnhof und zu den Spandau-Arcaden. Eine Viertelstunde Richtung Norden, an der Schleuse Spandau vorbei, kommt man zur Spandauer Zitadelle. Heute wird die Festung ausschliesslich für kulturelle Veranstaltungen, genutzt. Im Gewölbe des Kommandantenhauses gibt es rustikale Mittelaltermenüs . Die Zitadelle, neben der Schleuse Spandau gelegen, ist eine der bedeutendsten und besterhaltenen Renaissancefestungen Europas. Erbaut wurde sie im 16. Jahrhundert auf den Grundmauern einer mittelalterlichen Burg. Die ganz von Wasser umgebene Festung ist von Bastion zu Bastion etwa 300 Meter gross. In der früheren Exerzierhalle gibt es jede Menge Kanonen zu bewundern. Da freuen sich die Jungens. Die Marmorstandbilder der Fürsten Brandenburgs und Preussens standen ursprünglich in der Siegesallee im Berliner Tiergarten. Der Juliusturm, zur Zeit eingerüstet, stammt aus dem 13. Jahrhundert und ist dadurch berühmt geworden, dass in seinen 3,60 dicken Mauern nach 1871 der aus französischen Reparationszahlungen stammende „Reichskriegsschatz“ aufbewahrt wurde.
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