Tourbeschreibung
Genusstörn von Schloss zu Schloss
Idealer Ausgangspunkt
Unmittelbar westlich des Bahnhofs Friedrichstrasse befindet sich die gefragteste Sportboot-Liegestelle: Schiffbauerdamm. 24 Stunden darf man hier festmachen, um die City zu Fuss zu erkunden. Zwar ohne Strom und Wasser, dafür aber kostenlos. Aber man muss schon früh ankommen, um noch einen Platz zu ergattern. Es gibt rund ein Dutzend solcher kostenloser Liegestellen, über ganz Berlin verteilt. Wir haben Glück und nutzen die Möglichkeit, einen ganzen Tag lang die Museumsinsel und die vielen touristischen Sehenswürdigkeiten zu besuchen: Den Pariser Platz mit dem Brandenburger Tor, den Reichstag, den wunderschönen Gendarmenmarkt und den Potsdamer Platz mit dem Sony-Center und den Kinos. In fussläufiger Entfernung auch die Galeries Lafayette und das Kulturkaufhaus Dussmann. Zwei von uns gehen abends ins Brecht-Theater, die beiden anderen in den Friedrichstadt-Palast, die grösste Revuebühne Europas mit einer tollen Weltklasse-Show. Beides nur wenige Schritte von unserem Schiff entfernt.
Der mit einer tollen gläsernen Kuppel versehene Reichstag, seit April 1999 Sitz des Deutschen Bundestages, und die modernen Parlamentsgebäude auf beiden Ufern der Spree prägen wesentlich das neue städtebauliche und architektonische Gesicht Berlins. Die Reichstags-Kuppel, das touristische Highlight überhaupt, ist täglich von 8 bis 24 Uhr geöffnet, aber man muss schon viel Geduld haben, bis man endlich den Plenarsaal von oben anschauen kann.
Schräg gegenüber dem neuen gläsernen Hauptbahnhof, in dem die Bahnen in vier Etagen fahren, folgt das Kanzleramt. Die Berliner nennen es "die Waschmaschine", wegen der runden Durchblicke. Erbaut wurde das aussergewöhnliche, moderne Gebäude aus Beton und Glas in nur vier Jahren, im Jahre 2001 wurde es bezogen. 450 Mitarbeiter finden Platz in den Büros.
Durch's Zentrum der Macht
Die Fahrt mit dem Boot durch Berlin ist wirklich einmalig. Ein erhebendes Gefühl: Wir fahren mit unserer "Aurelia" mitten durch's Zentrum der Macht. In keiner anderen Hauptstadt der Welt gibt es Entsprechendes. Aber es gibt ein grosses ABER: Für Sportboote ohne UKW-Sprechfunk ist wegen der vielen Bauarbeiten an und in der Spree die Durchfahrt von der Mühlendammschleuse bis zur Lessingbrücke kurz nach dem Schloss Bellevue zwischen 9:30 Uhr morgens und 19 Uhr abends nicht erlaubt. Die interessantesten 5 km sind für Sportboote also tagsüber gesperrt. Denn welches Charterboot hat schon Sprechfunk? Aber im Sommer ist es ja frühmorgens schon hell und abends erst spät dunkel.
Aufgepasst: Es gibt viele niedrige Brücken. Man sollte die Durchfahrtshöhe des Schiffes so weit wie möglich reduzieren. Und immer schön mittig durch die Brücken fahren! Die zahlreichen Ausflugsschiffe auf der Spree haben immer Vorfahrt, aber die sind ja nur tagsüber unterwegs.
Wir passieren die "Schwangere Auster", das Haus der Kulturen der Welt, die "Wohnschlange", wo viele Abgeordnete und Beamte wohnen, und das Spreebogencenter aus Glas und Stahl mit dem Innenministerium. Davor steht übrigens ein kleines Stück der Berliner Mauer als Mahnmal. Dann folgt die Rückseite von Schloss Bellevue, dem Amtssitz des Bundespräsidenten. Eine hohe Mauer mit Kameras umschliesst den Park.
Wir passieren ein Wasserkreuz. An Backbord die Einmündung des Landwehrkanals mit Einbahnregelung in die Spree, an Steuerbord führt der Charlottenburger Verbindungskanal über den Westhafen zur Schleuse Plötzensee. Dies wäre der Weg nach Norden, zur Havel und den Mecklenburger Seen. Hier am Wasserkreuz residiert übrigens die Wasserschutzpolizei, die oft im Regierungsviertel Patrouille fährt.
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