Mein Name ist Anna


Autoren: Klaus Huhmann und Uwe Taubert

Sonntag, 6. April, Tag 8

Seite 10

Yacht ANNA

Um 8 Uhr verlassen wir den ruhigen Hafen, wo es weder Wasser noch Strom gibt, wo wir aber kostenlos liegen können. Leichter Nebel liegt über dem Elbe-Havel-Kanal. Um 9:15 sehen wir, dass aus der Schleuse Zerben gerade ein Schiff herausfährt, wir bekommen gleich Doppelgrün und können einfahren. Vor und hinter der Schleuse umfangreiche Erdarbeiten. Östlich der jetzigen wird eine neue, grössere Schleusenkammer gebaut. Auch während der Weiterfahrt sehen wir rechts des Kanals grosse Erdbewegungen - der Kanal wird verbreitert.

Kurz vor 9 Uhr passieren wir den Pareyer Verbindungskanal. Über diesen Kanal und eine Schleuse kann man auf die Elbe hinabsteigen. Um 11 Uhr fahren wir durch Genthin die Medienleute unter der Crew fotografieren das Lidl-Geschäft, wo sie während der WDR-Tour Ärger mit der Wasserschutzpolizei hatten. Der Anleger ist verschwunden.

Kurz vor 12 Uhr passieren wir die Landesgrenze und fahren von Sachsen-Anhalt nach Brandenburg. Kein Roter Adler, immerhin aber ein Bussard kreist über uns.

Um 12:15 erreichen wir die Schleuse Wusterwitz. Die zweite Kammer sollte eigentlich 2012 in Betrieb gehen, ist aber immer noch nicht fertig. Scheinbar haben die in Brandenburg grundsätzlich Termin-Probleme bei Bauvorhaben, siehe Flughafen. Die hübsche Schleusenwärterin fand den Vergleich gar nicht abwegig.

Yacht ANNA

Übrigens scheint jetzt wieder die Sonne, es wird richtig warm, als wir über den Wendsee und Plauer See fahren und um 13:30 in die Brandenburger Havel einbiegen. Erst ist es pures Idyll, dann sehen wir am Ufer etliche verfallene Industriebauten. Schliesslich machen wir fest am toll ausge-bauten Salzhofufer. Anlässlich der Bundesgartenschau 2015 ist hier eine elegante Promenade entstanden, überhaupt ist in der Stadt vieles gebaut oder renoviert worden. Meine Crew macht einen Stadtrundgang und endet schliesslich in einer Eisdiele in der Hauptstrasse. Dann Absacker auf dem sonnenbeschienenen Achterdeck. Wie geruhsam, wie behaglich! Mein Stundenzähler zeigt 501,5 h. Eigentlich muss man 5 € für die Übernachtung zahlen, aber es wird noch nicht kassiert. Hinter uns liegt ein Hausboot mit zwei begeisterten Frauen aus NRW. Sie haben das Hausboot in Plau gechartert und findes es toll. Meine Crew beendet den Abend mit einem kalten Absacker auf der Terrasse des Fontane-Clubs an der Jahr-tausendbrücke.

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